Tiefenhypnose

Was ist Tiefenhypnose?

Tiefenhypnose wird im Fachausdruck “hypnotisches Koma” oder auch “Esdaile Stadium” genannt. Einfachheitshalber nenne ich diesen Zustand hier einfach Tiefenhypnose. Gemeint ist aber das Esdaile Stadium. Diese Tiefenhypnose zeichnet sich aus, durch eine Euphorie seitens des Klientens, er ist ganz in seiner inneren Welt versunken und ist an seiner Umgebung desinteressiert. Dazu kommt, dass in dieser Tiefenhypnose eine spontane, nicht suggerierte Analgesie stattfindet. Das heisst, ideal für Schmerzkontrolle, resp. unterstützend bei medizinischen Eingriffen. Einen kleinen Prozentsatz von Leute können ganz einfach in dieses Stadium eintauchen – einige können diesen Zustand der Hypnose lernen. Wir vom Hypnosecenter Frauenfeld arbeiten seit Jahren professionell mit diesem Zustand.

Ein kurzer Rückblick zur Tiefenhypnose

Hypnose kennt man ja schon seit mehreren Tausend Jahren. Die Geschichte der Hypnose ist lang, ich kann hier nur immer eine kurze Zusammenfassung dazu veröffentlichen. Es wurden immer verschiedene Ausdrücke für diesen Zustand gebraucht, aber die Wirkung und die Mechanismen bleiben immer dieselben.

Vor Franz Anton Mesmer wurde dieser Zustand “Magnetismus” genannt. Franz Anton Mesmer war ein Arzt, der auch in Frauenfeld lebte, der im 17. Jahrhundert auf diesem Gebiet experimentierte.  Danach wurde es in “Mesmerismus” geändert. Dr. James Braid, ein schottischer Chirurg war einer der vielen Mediziner, der mit dem Zustand ebenfalls experimentierte. Er wollte diesen Zustand anders benennen, da er realisierte, dass “Hypnose” im Prinzip falsch war. Hypnose kommt von Hypnos, Gott des Schlafes. Und Hypnose, so fand er heraus, ist kein Schlaf.

Entwicklung der Medizin

In der Entwicklung der Medizin fand man immer wieder verschiedene Möglichkeiten, zB. mittels Drogen eine Schmerzkontrolle zu erreichen. Leider hatten diese aber sehr oft Nebenwirkungen. Mentale Schmerzkontrolle mittels Tiefenhypnose hat keine Nebenwirkung.

Einer der die mentale Schmerzkontrolle wieder entdeckte, war der englische Arzt Dr. James Esdaile, (1808) Schon früh hatte er sich mit dem Mesmerismus befasst.

1845 reiste er nach Indien und arbeitete mit dem Wissen, was er sich über Mesmerismus angeeignet hatte. Die Leute in Indien staunten, wie er seine Patienten behandeln konnte. Er erreichte mit seiner Technik sogar bessere Resultate, als Mesmer damals selber. Allerdings brauchte dazu rund eine Stunde Zeit. Damals gab es noch fast keine Möglichkeit einen operativen Eingriff schmerzfrei resp. mit Schmerzkontrolle durchzuführen. So war die Anwendung der Tiefenhypnose damals bahnbrechend.

Dr. James Esdaile war mit seiner Art der Tiefenhynose derart bewandert, dass er damit alle möglichen chirurgischen Eingriffe vornahm, die damals üblich waren: Bauchoperationen, Amputationen, Wunden etc. Zu dieser zeit war es üblich, dass ein Patient etwa eine 50% Überlebenschance hatte, Dr. Esdaile konnte die Sterblichkeitsrate mit seiner Tiefenhypnose extrem senken. Seine Patienten kamen schneller wieder auf die Beine und fühlten sich einfach besser.

Tiefenhypnose kommt nach Europa

Tiefenhypnose kommt nach Europa

Mit ganz viel Begeisterung und vielen wertvollen Erfahrungen kehrte Dr. Esdaile nach England zurück, und wollte natürlich seinen Arztkollegen zeigen, was mit der Tiefenhypnose alles möglich war. Er wollte ihnen zeigen, dass es eine Methode gab, wo man nicht nur die Todesrate senken konnte, sondern auch eine effiziente Schmerzkontrolle beeinhaltete. So entschloss er sich damals, die Tiefenhypnose vor versammelter Ärzteschaft zu zeigen.

Leider funktionierte es genau in diesem Moment nicht, da er gewisse Mechanismen noch nicht begriffen hatte. Natürlich wurde er ausgelacht und man bezeichnete ihn als Scharlatan. Nicht desto Trotz eröffnete er ein Spital in England, wo er diese Tiefenhypnose anwendete, wie er es in Indien praktiziert resp. entwickelt hatte. Leider war es so, dass ihn ausser einem Arzt niemand ernst nahm. Es war auch so, dass niemand ausser diesem zweiten Mediziner es niemanden mehr gelang, diese Tiefenhypnose herbeizuführen.

Was hat Tiefenhypnose mit Bühnenhypnose zu tun?

Mir ist klar, dass Bühnenhypnose bei uns ein kontroverses Thema ist und auch viel darüber negativ gesprochen wird. Fakt ist aber, dass nicht nur Negatives daraus wuchs, sondern wie im diesem Fall etwas sehr Positives:

Nun war es so, dass um 1900 die Bühnenhypnotiseure diesen Zustand schon sehr gut kannten. Es gab immer wieder einmal einzelne Probanden, die einfach spontan von sich aus in diese Tiefenhypnose gingen. Und dies auf der Bühne. Die Bühnenhypnotiseure wussten, dass diese Leute nicht mehr auf äussere Reize reagierten, aber auch keine Suggestionen mehr annahmen. Es gab niemand, der wusste, wie man diese Tiefenhypnose kontrolliert herbeiführen und wieder beenden konnte.

Und darum hatten die meisten Bühnenhypnotiseure Angst davor. Denn wenn es passierte, dass ein Proband von sich aus spontan in diese Tiefenhypnose ging, reagierte er nicht mehr auf den Hypnotiseur. Von den Zuschauern wurde dieser dann an den Pranger gestellt, teils auch ins Gefängnis gesteckt, bis diese Person wieder von sich aus aus der Hypnose kam, was manchmal länger dauern konnte.

Professionelle Dave Elman Hypnose – Hypnose Thurgau –

Nun gab es zu dieser Zeit ein ganz junger Mann, namens Dave Elman, der alles über die Hypnose lernen wollte. Schon als Kind studierte Dave Elman alte Bücher von Dr. James Braid und anderen grossen Hypnotiseure.

Dave Elman war beeindruckt, in seiner eigenen Familie, wie mit Tiefenhypnose Schmerzkontrolle erreicht werden konnte, und darüber wollte er alles wissen. In jungen Jahren verschlug es ihn auf die Bühne, wo er seine Techniken perfektionierte, so entstand die legendäre Dave Elman Induktion. Er wollte herausfinden, warum es Leute gab, die auf die Hypnose anders reagierten als die Mehrheit: sie glitten sofort, spontan in eine Tiefenhypnose ab, ohne dass es suggeriert wurde. Natürlich hatte der junge Dave Elman schon viel darüber gelesen, von Braid, von Esdaile, er wollte aber herausfinden, was genau passierte.

n vielen Gesprächen mit Probanden fand er heraus, dass sie einerseits diesen Zustand der Tiefenhypnose/Esdaile als euphorisch erleben, andererseits einfach in Ruhe gelassen werden möchten. Dies, so fand Dave Elman heraus, war der Grund, warum sie nicht mehr reagierten, resp. nicht mehr aus diesem Zustand der Tiefenhypnose kamen oder kommen wollten. Dieser Zustand war einfach zu schön, als dass er unterbrochen werden sollte. Mit diesen Erkenntnissen erarbeitete danach Dave Elman Suggestionen, die ganz einfach aber sehr effektiv waren: der Proband kam schnell und kontrolliert wieder aus dem Zustand der Tiefenhypnose heraus. Später entwickelte die Frau von Dave Elman, Pauline Elman den Prozess, wie man diese Tiefenhypnose herbeiführen kann. Somit war der Weg frei, mehr über diesen natürlichen Zustand zu lernen.

Dave Elman Hypnose Methoden lernenEinige Jahre später, als Dave Elman nach einer längeren Pause wieder mit Hypnose begann zu arbeiten (Hypnose war damals verpönt), war das Interesse doch beträchtlich.Viele Ärzte wurden von Dave Elman in den Dave Elman Hypnose Methoden ausgebildet und wenden die Tiefenhypnose bis heute erfolgreich an. Auch wir vom  Hypnosecenter Frauenfeld – Hypnose Wil – Hypnose St.Gallen – Hypnose Ostschweiz – Hypnose Thurgau – Hypnose Frauenfeld – Hypnose Winterthur – Hypnose Schaffhausen arbeiten, wenn nötig mit dieser Tiefenhypnose. Ausserdem kann jedermann/jede Frau diese originalen Dave Elman Techniken lernen, mehr dazu finden Sie unter: Dave Elman Hypnose Methode heute.

Diese originalen Methoden von Dave Elman werden heute von seinem Sohn Larry Elman weiter unterrichtet. Larry & Cheryl Elman führen das Dave Elman Hypnose Institut in den USA weiter. Im Frühjahr 2015 wurden zum ersten Mal 4 internationale Instruktoren des Dave Elman Institutes ausgebildet, und ich fühle geehrt, eine von Ihnen zu sein. Unterstützt werden Larry und Cheryl Elman von Sean Michael Andrews, der Supervisor Instruktor des Dave Elman Hypnose Institutes ist.

Wenn Sie Fragen oder ein Anliegen haben, fühlen Sie sich frei, sich bei mir zu melden. Ich freue mich auf Sie!